Publikation : Leseprobe
Ebbecke - Nohlen, Andrea (2012): Skulpturen. In: Wirth, Jan/ Kleve, Heiko: Lexikon des systemischen Arbeitens. Grundbegriffe der systemischen Praxis, Methodik und Theorie. Heidelberg. Carl Auer Systeme.
Systemische Skulpturarbeit greift auf bestimmte Spielregeln zurück, die sich u.a. dadurch auszeichnen, dass während des gesamten Prozesses die Fähigkeiten und Ressourcen der Beteiligten in den Vordergrund gestellt werden. Der Status Quo, der in der Ausgangsskulptur seine Darstellung findet, gilt bereits als Lösungsversuch. Auch das dominante Körpergefühl sowie die Ambivalenzen, die bei der Beschreibung bestimmter Positionen zum Ausdruck kommen, werden als Ressourcen betrachtet, da sie wertvolle Information für anstehende Veränderungen enthalten. Neue Lösungen werden durch eigenverantwortliche Bewegungen innerhalb einer Skulptur generiert. Die Übernahme von Veränderungsverantwortung durch die Beteiligten selbst ist das Ziel und nicht das Nachvollziehen von außen vorgegebener Anweisungen. Die durch Selbstorganisation gefundenen Lösungen müssen zudem nicht einem Idealbild entsprechen, wie auch immer das aussehen mag; vielmehr steht ihre Viabilität, d.h. ihre Gangbarkeit im Vordergrund.
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